Was versteht man unter Verhaltenstherapie?

Eine Therapieform mit vielen Methoden

Die Verhaltenstherapie stellt ein Spektrum von Methoden da, die ursprünglich auf der Lerntheorie basieren. Die Grundidee ist, dass störungsbedingtes Verhalten erlernt wurde und auch wieder verlernt werden kann, bzw. dass angemessenere Denk- und Verhaltensweisen erlernt werden können. Psychotherapeutische Behandlungsansätze im Rahmen einer Verhaltenstherapie sind unter anderem die Konfrontationstherapie, Kognitive Therapieverfahren sowie Trainings zum Aufbau emotionaler oder sozialer Kompetenzen.

Inzwischen wurde die Verhaltenstherapie in vielerlei Weise weiterentwickelt und in verschiedene Methoden ausdifferenziert. Dazu gehört z.B. die Schematherapie, die biografisch-systemische Verhaltenstherapie (BSVT) oder auch die Akzeptanz-und Commitment-Therapie, kurz ACT genannt.

ACT geht davon aus, dass wir Menschen unangenehme Gefühle, negative Gedanken und körperliche Beschwerden normalerweise lieber vermeiden, als sie anzunehmen. Doch genau dieses Vermeiden und der Kampf gegen unerträgliche Zustände ruft oft das Leiden hervor und verstärkt es. Durch achtsame Akzeptanz kannst Du unterscheiden lernen zwischen dem, was Du verändern und dem, was Du nicht verändern kannst. Dadurch werden Kräfte für Veränderung und Entwicklung entfacht und ein Ausstieg aus scheinbar festgefahrenen und manchmal sogar ausweglosen Situationen wird möglich.

Die Verhaltenstherapie gehört zu den wissenschaftlich anerkannten und weltweit verbreitetes Psychotherapieverfahren.

Mögliche Einsatzgebiete sind:

  • Angsterkrankungen
  • Zwangsstörungen
  • Depression und Burnout
  • Akute oder Posttraumatische Belastungsstörung
  • Entwicklungs-und transgenerationale Traumata
  • Psychosomatische Beschwerden
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Akute Lebenskrisen
  • Trauer